Einsatz für die Waldkapelle
Die
Borkener Zeitung, 22. Januar 2005
Förderverein 1998 gegründet / Spenden
erwünscht
Groß
Reken (mge). Er ist vielleicht nicht der personenmäßig
größte Verein der Gemeinde, dennoch ist die Arbeit
des Fördervereins der Waldkapelle für alle sichtbar,
die zur Andachtsstelle im Wald kommen. Und das sind nicht wenige,
wie die Vorsitzende des Vereins, Bernadette Nieland-Felgenhauer
alljährlich feststellt.
Foto: Bernadette Nieland-Felgenhauer
und Engelbert Roters sind für die Waldkapelle aktiv.
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"Jährlich werden in der Kapelle
über 18.000 Opferlichter angezündet", meint sie.
Und es werden noch viel mehr Menschen sein, die ohne ein Licht
anzuzünden auf historischem Gebiet beten oder meditieren
wollen. Natürlich ist der Terminkalender der Messen und Andachten
im Mai besonders voll. Dann schallen hier die Marienlieder besonders
weit durch den Wald.
Dass das in gepflegter Umgebung möglich
ist, dafür eben sorgen die Mitglieder des Vereins, der erst
1998 auf Betreiben des Pastors Michael Schönherr gegründet
werde. Neben Bernadette Nieland-Felgenhauer
gehören zum Vorstand Kassierer Theo Illerhues, Vertreter
Bernhard Korte und Schriftführerin Anneliese Schulte-Tenbohlen.
Der Name der Letzteren ist auch eng mit der Kapelle verknüpft,
denn die steht auf dem früheren Grund des Hofes Tenbohlen
(BZ berichtete). Hubert Tenbohlen hat jüngst eine Chronik
des Hofes herausgebracht und sich auch mit der Geschichte der
Kapelle und der Eremitage beschäftigt.
1686 wurde an einer heilkräftigen Quelle
die erste Andachtsstätte errichtet. Ganze fünf Personen
fanden hier ein Dach über dem Kopf. 1742 wurde die Kapelle
vergrößert und ein Wohnteil angebaut. Über mehrere
Umbauten und Renovierungen entstand dann mit den Jahren die heutige
Kapelle mit der Eremitage. "Erst 1981 bekamen wir eine Stromversorgung",
weiß Engelbert Roters, der hier aufgewachsen ist, mit seiner
Familie in vierter Generation hier wohnt und die Außenanlagen
betreut.
Über die größeren Arbeiten
im Umfeld der Kapelle hat die BZ regelmäßig berichtet,
zum Beispiel von der Errichtung des Altares vor der Kapelle mit
der Christusfigur und den Sitzgelegenheiten. Angefangen wurde
ein Prozessionsweg. Allerdings fehlt derzeit Geld zum Weiterbau.
Dringend erforderlich ist die Erneuerung der Außentür.
Da liegt die Genehmigung der Unteren Denkmalbehörde vor und
auch ein Handwerker steht in den Startlöchern im März
soll die neue Tür inegeweiht werden. Die alte soll denn der
Rekener Heimatverein erhalten.
Einen weiteren Wunsch hat Nieland-Felgenhauer:
Die Fenster sind im unteren Teil bunt und bleiverglast. Nur der
obere Teil ist wohl aus Kostengründen mit einfachem Strukturglas
versehen. Das müsste nach ihrer Meinung angepasst werden.
Wer den Verein unterstützen möchte oder Informationen
wünscht, kann sich an die Vorsitzende des Fördervereins,
wenden, die unter Tel. 02864/5335 erreichbar ist. Spendenkonten:
Spadaka Reken 1035 767 900 oder Sparkasse Westmünsterland.
9 661 158.
Ein perfekt gelungener Nachbau
Die
Borkener Zeitung, 16 März 2005
Heini Schöttler und Berni Rathmann bauten
neues Portal für die Waldkapelle
Groß
Reken (rpl). Rund 170 Jahre hat die schwere Eingangstür
zur Rekener Waldkapelle auf dem Buckel und ganz spurlos
ist der Zahn der Zeit nicht an der hölzernen Pforte vorübergegangen.
Immer wieder überlackiert, präsentierte sich das Entrée
zuletzt in verwittertem Dunkelbraun; einzelne Paneele der Türfüllung
hatten sich gelöst und waren mit Spachtelmasse notdürftig
repariert, die Bretter zum Schutz gegen das Herausfallen nachträglich
verschraubt worden.
Foto: Das alte Portal hatte rund 170 Jahre
treue Dienste geleistet. Gestern bekam die Waldkapelle eine
neue Tür. Die alte findet im Heimatmuseum ihren Platz.
Am Samstag, 8.30 Uhr, wird das neue Portal feierlich eingesegnet.
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Zeit also für einen Wechsel, dachten sich die
Verantwortlichen vom "Förderverein Waldkapelle".
Bereits im vergangenen Jahr im Zuge der großen Renovierung
geplant, erhielt das stille kleine Gotteshaus im Wald in dieser
Woche ein funkelnagelneues Portal. Gemeinsam mit Berni Rathmann
baute Heini Schöttler eine neue Eichentür in den Eingang
der Kapelle zur großen Freude von Bernadette Nieland-Felgenhauer
und Theo Illerhues vom Förderverein Waldkapelle , die das
gelungene Werk gleich an Ort und Stelle begeistert begutachteten.
Exakt nach dem Vorbild der alten Tür hatte
Heini Schöttler, der auch bereits die Schnitzereien an den
Bänken im Inneren der Kapelle ausgeführt hatte, zuvor
das neue Portal gezimmert ehrenamtlich, versteht sich.
Das erforderliche Eichenholz dazu war zum großen Teil von
einem Rekener Landwirt gespendet worden. Und ihren Knauf erhielt
die neue Tür von ihrer Vorgängerin: "Die Verurteilung
Jesu" als kleine Bronzeskulptur soll auch in Zukunft die
Besucher der Waldkapelle schon beim Betreten daran erinnern, dass
es sich um einen geweihten Ort handelt.
Für die alte Tür soll indes das letzte
Stündlein noch keinesfalls geschlagen haben. Das inzwischen
historische Stück, so Bernd Hensel und Hermann Eiling vom
Rekener Heimatverein, soll einen würdigen Platz im Museum
der Alten Mühle finden.
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